Prof. Dr. Reiner Anselm

Lebenslauf

Prof. Dr. Reiner Anselm, Jahrgang 1965, studierte Ev. Theologie in München, Heidelberg und Zürich. Nach der Promotion 1993 über die Einflüsse der protestantischen Ethik auf die deutsche Strafrechtsreform, dem Vikariat und dem 2. theologischen Examen wurde er 1996 zum Pfarrer der Bayerischen Landeskirche ordiniert. Die Habilitation erfolgte 1998 mit einer Arbeit zum Zusammenhang von Ekklesiologie und Gesellschaftstheorie. Von 2000 bis 2001 Professor für theologische Ethik in Jena, seit 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. 2001-2005 Leiter des interdisziplinären Modellprojekts "Gemeinsam am Lebensende. Tumorpatienten als Partner in medizinischen Entscheidungsprozessen", 2005-2008 Gastprofessur am Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik der Universität Zürich.

Forschungsinteressen

  • Geschichte der evangelischen Ethik in der Bundesrepublik Deutschland
  • Ethik und Gesellschaftstheorie
  • Transformation des Christentums unter den Bedingungen der Moderne
  • Medizin- und Wissenschaftsethik

Ausgewählte Publikationen

  • Anselm, R.: Kommunikation des Common Sense. Ethik in Organisationen am Beispiel des klinischen Ethikkomitees, in: Thomas Krobath und Andreas Heller (Hg.): Ethik organisieren. Handbuch der Organisationsethik, Freiburg / Br. 2010, 402-416.
  • Anselm, R.: „Wir müssen darüber reden“ – Patientenverfügungen als Kommunikationsinstrumente,in: EthMed 20 (2008), 191-200.
  • Anselm, R.: Menschenwürdig sterben auch auf der Intensivstation? Orientierungsmarken aus Sicht einer evangelisch-theologischen Ethik, in: Theodor Junginger / Axel Perneczky / Christian-Friedrich Vahl / Christian Werner: Grenzsituationen in der Intensivmedizin. Entscheidungsgrundlagen, Heidelberg 2008, 59-69.
  • Anselm, R.: Kann man Nicht-Wissen wollen? Theologisch-ethische Überlegungen zum verantwortlichen Umgang mit Informationen in der prädiktiven Medizin, in: Nikolaus Knoepffler u.a. (Hg.): Krebsforschung als gesellschaftliche Herausforderung, Freiburg / München 2008, 66-80.
  • Anselm, R.: Relative Absolutheit. Zum Verständnis und Gebrauch des Menschenwürdearguments in den Konfliktlagen am Lebensbeginn aus der Perspektive der evangelischen Ethik, in: Petra Bahr / Hans-Michael Heinig (Hg.): Menschenwürde in der säkularen Verfassungsordnung. Rechtswissenschaftliche und theologische Perspektiven, Tübingen 2006, 179-196.