Dr. Katharina Beier

Lebenslauf

Dr. phil. Katharina Beier studierte Politikwissenschaften und Germanistik in Greifswald und Växjö (Schweden). Im Rahmen der Graduiertenförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern begann sie 2003 mit einem Dissertationsprojekt am Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft in Greifswald. Nach einem durch den DAAD geförderten Forschungsaufenthalt an der New School of Social Research in New York setzte sie ihre Arbeit an der Dissertation als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte in Greifswald fort. Die Dissertation wurde 2008 abgeschlossen und ist 2009 bei Campus unter dem Titel „Zwischen Beharren und Umdenken. Die Herausforderung des politischen Liberalismus im Zeitalter der modernen Biomedizin“ erschienen. Anfang 2008 wechselte sie an das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin als „Project Officer“ und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tiss.EU Projekt zu den ethischen und rechtlichen Aspekten der Forschung mit menschlichen Geweben. Ab 2010 war Katharina Beier als Projektkoordinatorin für die von der VolkswagenStiftung geförderte Forschergruppe „Autonomie und Vertrauen in der modernen Medizin“ und zugleich als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt Medizinethik „Reproduktive Autonomie als familiäre Autonomie? Zur Familie als Vertrauensintermediär in der Fortpflanzungsmedizin“ tätig. Seit 2013 hat sie eine wissenschafltiche Assistentenstelle am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin in Göttingen. Derzeit forscht sie u.a. zu ethischen Fragen der modernen Reproduktionsmedizin und des brain bankings.

Forschungsinteressen

  • Konzepte von Autonomie und Vertrauen in der modernen Medizin
  • Ethik der Reproduktionsmedizin
  • ethische Aspekte der Biobankforschung
  • Bioethik und Biopolitik
  • Politische Theorie (Kontraktualismus, Utilitarismus, Politischer Liberalismus)

Ausgewählte Publikationen

  • Beier, K/Jordan, I/Schicktanz, S/Wiesemann, C (im Erscheinen): Familien und Patientenorganisationen als kollektive Akteure in der Bioethik: vernachlässigt und unterschätzt? In: H Steinfath/C Wiesemann u.a. (Hg.): Autonomie und Vertrauen in der modernen Medizin. Springer.
  • Beier, K/Lenk, C (2015): Biobankung strategies and regulative approaches in the EU: recent perspectives. Journal of Biorepository Science for Applied Medicine 3, 69-81. 
  • Beier, K (2015): Surrogate Motherhood – a trust-based approach. Journal of Medicine & Philosophy. Advance Access published October 8, 2015; doi:10.1093/jmp/jhv024
  • Nussbeck, S/Wemheuer, W/Beier, K (2015): Why brain banking should be regarded as a special type of biobanking: ethical, practical, and data-Management challenges. Journal of Biorepository Science for Applied Medicine 3, 3-14.
  • Beier, Katharina (2013): Reproduktive Autonomie als biopolitische Strategie. Eine Kritik des liberalen fortpflanzungsmedizinischen Diskurses aus bioethischer Perspektive. In: Finkelde, Dominik/Inthorn, Julia/Reder, Michael (Hrsg.): Normiertes Leben. Biopolitik und die Funktionalisierung ethischer Diskurse. Campus, 69-92.
  • Beier, Katharina/Wiesemann, Claudia (2013): Reproduktive Autonomie in der liberalen Demokratie - eine ethische Analyse. In: Wiesemann, Claudia/Simon, Alfred (Hg.): Patientenautonomie. Theoretische Grundlagen, praktische Anwendungen. Mentis, 199-215.
  • Beier, K. (2011): Die Herausforderung der liberalen Gerechtigkeitstheorie durch die moderne Biomedizin. Überlegungen im Anschluss an Buchanans et al. „From Chance to Choice“. In: Clemens Kauffmann/Jörg Sigwart (Hg.): Biopolitik im liberalen Staat. Baden-Baden: Nomos, 99-122.
  • Beier, K. (2011): Beyond the dichotomy of individualism and solidarity: Participation in biobank research in Sweden and Norway. In: C. Lenk/N. Hoppe/K. Beier und C. Wiesemann (Hg.): Human tissue research – A discussion of the ethical and legal challenges from a European perspective. Oxford University Press.
  • Beier, K./Wiesemann, C. (2010): Zur Dialektik der Elternschaft im Zeitalter der Reprogenetik. Ein ethischer Dialog. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Jg. 58, Heft 6, 855-871.